Dienstag, 22. Juli 2014


9.6.14 (2)
Jetzt bin ich unfreiwilliger Besitzer eines Modellflugzeugs. Was mache ich mit dem Ding?
Ich beschließe, es dorthin zu bringen, wo es vermutlich hergekommen ist: zum Flugfeld. Ich klemme es unter den Arm und mache mich auf den Weg.
Die meisten Leute schauen mich amüsiert an, halten mich wohl für ein großes Kind, doch auch die Kinder reagieren, schauen mit großen Augen erst auf mich, dann auf das Flugzeug. Unterwegs passiere ich ein Café, ein Engländer mit Gitarre neben seinem Stuhl, ruft: “Hahaha, drone-attack!” “Yes, something like that” lache ich zurück.
Ich erreiche das Feld. Obwohl es noch recht früh ist, ist es schon sehr heiß, die Hitze flimmert leicht über den Asphalt. Ich gehe die Startbahn entlang. Auch hier niemand zu sehen, der ein Flugzeug vermisst. Ich gehe weiter, es wird heißer und heißer. Schließlich biege ich, um etwas Schatten zu suchen, in einen Seitenweg und begegne einem Vater mit seinem kleinen Sohn an der Hand. Der Kleine reißt die Arme hoch, als er mich sieht und ruft: “Ohhh, Flugzeug!” Ich beuge mich zu ihm und sage: “Möchtest Du es haben? Ich schenke es Dir.” “Brauchen Sie es denn nicht selbst?” fragt mich der Vater. “Es gehört mir garnicht, es ist mir zugeflogen.” Der Vater bedankt sich sehr herzlich, der Sohn strahlt übers ganze Gesicht. “Der Propeller ist etwas beschädigt”, sage ich noch. “Kein Problem, das kann ich kleben”, meint der Vater. Dann machen sie sich auf den Weg. “Auf Wiedersehen”, sage ich und sehe ihnen hinterher.

Mittwoch, 2. Juli 2014


2.7.14
Spruch des Tages. Auf einem großen Berliner Werbeplakat lese ich folgendes: “Ich höre nie auf zu suchen, freue mich aber immer, wenn ich nichts finde.”